Licht und Farbe - Das Wunder des Sehens.
- ElisaGutmann
- Mar 31, 2023
- 2 min read
Hast du dich schon einmal gefragt, wie es sein kann, dass du Farben sehen kannst? Ich meine, wir alle haben schon einmal versucht, in einem dunklen Raum etwas zu sehen, und was haben wir gesehen? Richtig, NICHTS. Aber sobald Licht ins Spiel kommt, erstrahlt die Welt in den schönsten Farben - das ist doch Wahnsinn, oder?
Licht ist also entscheidend für unser Farbensehen, und darum soll es in diesem Blockartikel gehen. Alles, was im menschlichen Auge und Gehirn passiert, lasse ich für diesen Artikel erst einmal außen vor.
1. Woher kommt unser Licht und warum ist es perfekt für uns?
Unsere Lichtquelle ist die liebe Sonne
Das Sonnenlicht erreicht uns hier auf der Erde mit ungefähr 100.000 Lux (Beleuchtungsstärke). Zum Vergleich: Kunstlicht hat im Durchschnitt nur etwa 500 Lux.
Kein anderer Planet in unserem Universum hat die gleiche perfekte Beleuchtungsstärke und den gleichen perfekten Abstand des Planeten zur Sonne.(Beispiel: Venus ist viel zu nah an der Sonne - unser Netzhaus würde zerstört; auf dem Mars sehen wir nur eine reduzierte Farbvielfalt (Rottöne), aufgrund der großen Entfernung zur Sonne)
2. Praxisbeispiel: Sonnenlicht und Kunstlicht - der Hochzeitsanzug
Bei der Auswahl des Hochzeitsanzuges sind mein Mann und ich immer wieder mit den Stoffmustern vor die Tür des Geschäftes gegangen. Zu unserer Überraschung sahen die Farben der Muster draußen ganz anders aus als im Geschäft.
Das ist ein wichtiger Punkt, wenn man in einem Geschäft einkauft, in dem es kein Tageslicht gibt.
Mein Tipp: Nimm das Kleidungsstück und versuche es, wenn möglich, ins Tageslicht zu halten oder zumindest so zu bewegen, dass man verschiedene Lichteinflüsse darauf hat und die Farbe besser erkennen kann.
3. Du und ich, wir sehen nur einen kleinen Teil des Lichts
Du und ich, wir sehen nur einen kleinen Teil des Lichts
Wusstest du, dass wir nur einen winzigen Teil des Lichtspektrums sehen können? Oder hast du schon einmal UV-Strahlen oder Radiowellen mit deinen Augen wahrgenommen? Wohl kaum.
Stellen wir uns Licht als Welle vor. Dann surft unser Auge sozusagen nur auf einem bestimmten Teil dieser Welle (380-780 Nanometer). Dieser Teil der Welle enthält alle Farben, die wir sehen können. In anderen Bereichen, wie dem UV-Licht (100-380 Nanometer), kann unser Auge nicht surfen. Interessanterweise ist das Sonnenlicht in unserem Wellenbereich am intensivsten, so dass die Farben besonders gut zur Geltung kommen.
4. Licht trifft auf den roten Apfel
Und wie funktioniert das jetzt mit dem Licht und der Farbe? Das anhand des roten Apfels erklärt:
Sonnenlicht fällt auf den roten Apfel
Da der Apfel rot ist, reflektiert er das rote Licht zurück (das ist wie bei zwei Magneten, die sich abstoßen, wenn man z.B. zwei Minuspole aneinander hält).
Alle anderen Farben des Lichts werden vom Apfel sozusagen geschluckt, sie werden absorbiert.
Das abgestoßene rote Licht erreicht unser Auge, regt unsere roten Zapfenzellen an und sendet Signale an unser Gehirn (darauf gehe ich diesmal nicht näher ein).
5. So what?
Der Mensch neigt dazu, vieles für selbstverständlich zu halten: dass wir atmen, dass wir laufen können, dass wir hören, dass unsere Verdauung funktioniert, dass wir sehen können.
Und zwar so lange, bis etwas davon nicht mehr wie gewohnt funktioniert.
Das einzige, was ich mit diesen Zeilen wirklich erreichen wollte, ist, dass du Dankbarkeit dafür entwickelst, dass du Farben wahrnehmen kannst. Einfach so, wie ein Geschenk.